Trans Awareness Week 2024 in Jena & Weimar

Der 20. November steht jedes Jahr im Zeichen des internationalen Trans* Day of Remembrance (TDoR). An diesem Tag wird seit 1998 international der Opfer von Trans*feindlichkeit gedacht. In den vergangenen Jahren hat um den 20. November auch in Jena eine Trans* Awareness Week (TAW) stattgefunden, die trans Stimmen und Themen auf erweiterter Ebene sicht- und hörbar macht. Auch in der diesjährigen TAW 2024 geht es darum, aufmerksam zu machen auf die weitläufigen Folgen von Trans*feindlichkeit, auf trans*feindliche Gewalt, die trans Menschen potentiell tagtäglich erleben – und auch darum, Trans*solidarität praktisch zu gestalten, gemeinsam zu sprechen, zu hören und zu gedenken.

Zum Programm:

Sa., 16.11. 17–22 Uhr: „Roll 2 Remember“ Rollenspiele I [ENGLISH]* / SR 309 Campus Carl-Zeiss-Str. 3

So., 17.11. 18.30 Uhr: „Read to Remember“ Lesung mit Liola Mattheis / SR 309 Campus Carl-Zeiss-Str. 3

Mi., 20.11. 18–20 Uhr: Gedenken zum Trans* Day of Remembrance / Goetheplatz, vor dem »Mon Ami« [WEIMAR]

Fr., 22.11. 17–19 Uhr: Gedenken zum Trans* Day of Remembrance / Faulloch | Amo-Platz

Sa., 23.11. 18.30 Uhr: „Read to Remember“ Lesung mit Sven Spaltner / SR 309 Campus Carl-Zeiss-Str. 3

So., 24.11. 17–22 Uhr: „Roll 2 Remember“* Rollenspiele II [ENGLISH]* / SR 309 Campus Carl-Zeiss-Str. 3

Do., 28.11. 18 Uhr: „Transmisogynie – wenn sich in queeren Szenen Geschlechternormen und Femininitätsfeindlichkeit treffen“ Vortrag & Workshop / »Der Laden« | Trierer Str. 5 [WEIMAR]

* The game will be played in English. Setting and mechanisms are based on the book Sleepaway by Jay Dragon. The sessions are intended for two different groups. No experience needed. If you want to play or have any questions regarding the game, let us know 2 days before the game at the latest via individu.virgule@protonmail.com. You find more info about the game at the end of the page.

      

Weitere Informationen zu den Lesungen »Read to Remember« (17./23. November)

Es wird gemeinsam mit zwei Autor*innen u.a. über den Zusammenhang von Literatur und Erinnerung im Kontext des TDoR gesprochen, sowie über die Möglichkeiten für die Thematisierung von Themen wie Transness, Vergeschlechtlichung und (De)naturalisierung von Körpern in der Literatur. Beide Autor*innen lesen ihre eigenen Texte (Prosa und Lyrik) und werden auch über andere Texte und Materialen reden, die ihnen in ihrem Schreiben wichtig sind.

Am 17.11. liest Liola Nike Mattheis (sie/dey), geboren 1996 in Hamburg, Studium der Philosophie und Kulturwissenschaften. Liola schreibt Lyrik und Essays, die um Umdrehungen (des Kapitals, der Erde, des Begehrens) kreisen. Aktuell promoviert sie in Berlin und studiert ergänzend am Literaturinstitut in Leipzig. Mit Texten von Liola Mattheis, Andrea Abi-Karam und Kay Gabriel (We Want It All: An Anthology of Radical Trans Poetics 2020), Harry Josephine Giles (Abolish The Police 2019), Jos Charles (feeld 2018), Ovida Delect (Il y en a que j’aime tant 1989), Audre Lorde (The Master’s Tools Will Never Dismantle the Master’s House 1984) und Uljana Wolf (falsche freunde 2009).

Am 23.11. liest Sven Spaltner (alle Pronomen). Sven studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Komparatistik in Köln und Paris und forscht zur Beziehung von Geschlecht, Körper und Text. Seit 2023 studiert Sven am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und schreibt Lyrik und lyrische Prosa. Mit Texten von Sven Spaltner, mit Anlehnungen an: Francesca Woodman, Sibylle von Cumae, Sigmund Freud, Jean-Martin Charcot, Donald Winnicott & Barbara Low, George Bernard Shaw (Pygmalion 1913), Judith Halberstam (Imagined Violence/Queer Violence 1993), Virginia Woolf (Professions for Women 1931) & Mladen Dolar (His Master’s Voice 2014).

Weitere Informationen zum Vortrag & Workshop „Transmisogynie – wenn sich in queeren Szenen Geschlechternormen und Femininitätsfeindlichkeit treffen“ (28. November in „Der Laden Weimar“)

In diesem Vortrag & Workshop wird vorgestellt, was Trans*misogynie ist und wie sie sich – speziell in feministischen und queeren Szenen – zeigt. Es soll aufgeklärt werden über die Situation, in der sich viele trans* Weiblichkeiten befinden, sobald sie sich in „die Szene“ begeben und den Teilnehmer* innen die Möglichkeit gegeben werden, sich selbst und ihr Verhalten zu überprüfen und weiter zu entwickeln. Dabei geht es nicht um moralische Schuldzuweisungen oder um eine neue „wir/die anderen“-Polarität, sondern darum, allgemein ein Klima in der Szene zu benennen und mit zu verändern, das strukturell ausgrenzend gegenüber trans* Weiblichkeiten ist, und das von großen Teilen „der Szene“ reproduziert wird.

Detailed info about the »Roll 2 Remember« (16./24. November)

In this game, we all take turns playing our fictional characters – the young, good-hearted and devoted counselors looking after children at a summer camp – and describing the elements of the supernatural setting in which we evolve: the children, the monsters, the fire and the night…
It is technically a horror story, to which we’ll give limits together early on so that everyone feels comfortable. It’s also a story of kindness, of taking care of each other, of carving a space for us in the world.
No experience playing Sleepaway or any other roleplaying game is required. We will learn the rules together, draw the map of our camp and the nature around it, and tell the story of its occupants and the threats they face as a conversation. Just like children, we will play make-believe.

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